Trotz des witterungsbedingten Mengenrückgangs hat Anecoop S. Coop. im Geschäftsjahr 2022-23 erneut einen Rekordumsatz in Höhe von 846,9 Mio. Euro erzielt, 2,7 % mehr als 2021-22. Der Gesamtumsatz aller Unternehmen der Anecoop-Gruppe überstieg zum ersten Mal die Marke von 1 Mrd Euro.
Anecoop, Spaniens führender Obst- und Gemüseexporteur, hat auf seiner Mitglieder-Generalversammlung in Murcia die Ergebnisse der Saison 2022-2023 präsentiert. Vor mehr als 250 Personen – Repräsentanten der 67 Mitgliedsunternehmen und Fachleute der Gruppe – präsentierte die Geschäftsleitung der Gruppe die Ergebnisse der Kampagne 2022-23, die sowohl für Anecoop S. Coop. als auch für die gesamte Unternehmensgruppe ein Umsatzwachstum aufweisen.
Nach der globalen Präsentation des Geschäftsjahres, erinnerten die Verantwortlichen von Anecoop an die geopolitische Situation der letzten Jahre mit klarer Referenz darauf, dass man weiter wachsam sein müsse und die Herausforderungen mit der Verantwortung annehmen müsse, die in den Grundsätzen der Genossenschaft 2. Grades definiert ist.
In diesem Sinne erklärte Präsident Alejandro Monzón: «Es ist zwar richtig, dass die Situation für alle Branchen ungünstig ist, aber unsere ist aus vielen Gründen besonders empfindlich. Der offensichtlichste ist die sofortige Vermarktung, die unsere Produkte erfordern, und die fast tägliche Anpassung der Produktionskosten».
Innovation und Exzellenz, notwendig für die Rentabilität
Monzón fuhr in seiner Rede mit Blick auf die von Anecoop verfolgte Strategie fort. «Im Bewusstsein dieser Realität haben wir uns wie immer darauf konzentriert, die Folgen der zahlreichen offenen Probleme, die sich auf unseren Sektor auswirken, kurzfristig abzumildern, ohne dabei den Fokus von den Strategien aus den Augen zu verlieren, von denen wir wissen, dass sie notwendig sind, um mittel- und langfristig voranzukommen».
Die kontinuierliche Überwachung der Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe der Mitglieder ist daher eine Priorität. Eine Rentabilität, die über die Durchführung von Maßnahmen läuft, die von der Forschung unterstützt werden, die die Genossenschaft 2. Grades sowohl im Anbau als auch im Labor durchführt. In 2022/2023 standen die biologische Schädlingsbekämpfung, die Integration von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Produktion und die Modernisierung der Bewässerung auf Grundlage der Digitalisierung und neuer Technologien im Mittelpunkt der F&E+IT-Projekte.
Nachhaltige Entwicklung, näher durch Bündelung der Kräfte
Der Präsident von Anecoop hob die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung in der Landwirtschaft hervor und erklärte, dass «das Genossenschaftsmodell perfekt zu der gesellschaftlichen Forderung nach Unternehmen und Organisationen passt, die als Hebel für das Wachstum der Nachhaltigkeit und das Engagement für die Gemeinschaft fungieren». In diesem Zusammenhang hob er die Rolle von Anecoop, ihren 67 Genossenschaften und Mitgliedsunternehmen und ihren Tausenden von angeschlossenen Landwirten hervor: «Wir haben eine starke Struktur geschaffen, die in der Lage ist, die Einschränkungen zu überwinden, die moderne Produktionstechnologien und nachhaltige Praktiken für kleine und mittlere Erzeuger unerreichbar machen, und die ihnen die Stärke gibt, die die Gruppe bei Verhandlungen auf dem Markt darstellt.“
Sich den Herausforderungen stellen
Joan Mir, Generaldirektor von Anecoop, stimmte Alejandro Monzón zu, was die Bedeutung der Innovation als Hebel für das Wachstum des Sektors angeht. «Der Wandel, den wir erleben, ist konstant und hat sich in den letzten Jahren beschleunigt; wir können darauf nur mit Innovation, neuen Managementsystemen und größerer Effizienz reagieren».
Mir präsentierte die Ergebnisse des Geschäftsjahres und wies darauf hin, dass «der Umsatz von Anecoop S. Coop um 2,7 % auf 846,9 Mio Euro gestiegen ist. Diese Zahl steht im Gegensatz zu dem Rückgang des Verkaufsvolumens um 14,3 %, der hauptsächlich auf eine kleinere Ernte bei fast allen Produkten zurückzuführen ist. Außerdem gab er bekannt, dass «der Gesamtumsatz der Anecoop-Gruppe von 998 auf 1.001 Millionen Euro gestiegen ist». Diese positive Nachricht wird ergänzt durch «den Anstieg des durchschnittlichen Kilopreises, der an unsere Mitgliedserzeuger gezahlt wurde und der im Vergleich zum Vorjahr um 20,7 % gestiegen ist».
Er ging auch auf die negativen Faktoren ein, mit denen der Anbau in den letzten Jahren zu kämpfen hatte. Schlechtes Wetter, das die Ernten dezimiert hat; Inflation und der daraus resultierende Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten sowie der allgemeinen Lebenshaltungskosten; unlauterer Wettbewerb durch die Irruptionen von Produkten aus Drittländern. All diese Faktoren «können nur durch Innovation bei Management und Effizienz bewältigt werden», räumte er ein. Für den Generaldirektor von Anecoop ist «ein klares Beispiel dafür die Persimon-Gruppe, bei der die Zusammenarbeit und das Engagement zwischen den Genossenschaften sowie zwischen den Genossenschaften und Anecoop und umgekehrt der Schlüssel zu ihrer Entwicklung waren».
In seiner Rede ging Joan Mir auch auf die Mobilisierungen des Sektors ein, die sich in den letzten Monaten in ganz Europa ausgebreitet haben, und bezeichnete es als «sozial inakzeptabel und ungerecht», einen Sektor zu ignorieren, der während der Pandemie «gezeigt hat, wie notwendig es für ein Land ist, einen starken, wettbewerbsfähigen, unabhängigen und vielfältigen Agrarsektor zu haben». In diesem Sinne fügte er hinzu, dass «der Sektor angehört werden muss und seine gerechten Forderungen erfüllt werden müssen», und richtete einen klaren Appell an die Verwaltung und die Gesellschaft im Allgemeinen zur Verteidigung der spanischen Landwirtschaft.
Im Hinblick auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit als Priorität von Anecoop erläuterte Mir die Entwicklung der Mitgliederzahlen im letzten Jahr. Diesbezüglich stellte er klar, dass «wir weniger Cooperativen haben, die aber größer, integrierter und stärker sind, um auf die neuen Herausforderungen unserer Kunden, Verbraucher und Landwirte zu reagieren».