Im Rahmen der Pläne, die bäuerlichen Betriebe in der EU zu entlasten, hat die Europäische Kommission eine Online-Umfrage gestartet. Bäuerinnen und Bauern können in dem Fragebogen ihre Erfahrungen und Ansichten teilen, etwa zu folgenden Fragen: Wie viel Zeit wenden Sie für Verwaltungsaufgaben mit Blick auf Beihilfe und Berichtspflichten auf? Nutzen Sie mobile Geräte, um georeferenzierte Fotos bereitzustellen? Wie bewerten Sie die Komplexität der unterschiedlichen Verfahren und Vorschriften, die in landwirtschaftlichen Betrieben gelten? Haben Sie 2023 externe Hilfen zur Vorbereitung des GAP-Beihilfeantrags genutzt?
Komplexität verringern, Vereinfachung voranbringen
Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski ermuntert alle Landwirtinnen und Landwirte, an der Umfrage teilzunehmen und ihre Stimme einzubringen. Der Einblick in den alltäglichen Verwaltungsaufwand soll ein klareres Bild der spezifischen Probleme vermitteln. „Das wird es uns ermöglichen, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, die die Komplexität verringern und die Vereinfachung voranbringen.“
Die Ergebnisse der Umfrage über administrative Hemmnisse werden im Herbst 2024 als Teil einer detaillierten Analyse veröffentlicht.
Seit Anfang des Jahres hat die Kommission rasche und konkrete Maßnahmen ergriffen, um den Druck, dem die Landwirte in der EU derzeit ausgesetzt sind, zu verringern.
Am 12. Februar nahm die Kommission die von Landwirten und vielen Mitgliedstaaten beantragte teilweise Ausnahmeregelung zu den Vorschriften über brachliegende Flächen (GLÖZ 8) an. Die EU-Kommission am 23. Februar schlug sie eine Reihe von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen vorgeschlagen, um den Verwaltungsaufwand für Landwirtinnen und Landwirte in der EU zu verringern. Einige Tage darauf wurde eine Konsultation geöffnet, bei der es um Erfahrungen der bäuerliche Betriebe und kleinen Lieferanten mit unlauteren Handelspraktiken geht.
Bis Mitte März wird die Kommission weitere Vorschläge für mittelfristige Maßnahmen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Position der Landwirtinnen und Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette vorlegen.